TIS Pressemitteilung März 2022
Telematik in der Praxis
Gas statt Diesel: Abschied mit Hindernissen
Bocholt, 08. März 2022
Für das Fuhrpark-Controlling und das mobile Auftragsmanagement nutzt KP Logistik die Telematik-Lösung TISLOG, die auch den Verbrauch an Flüssiggas auslesen und verarbeiten kann.
Pioniere haben es nicht immer leicht. Als der dänische Logistikdienstleister KP-Logistik 2019 seine gesamte deutsche Fahrzeugflotte erneuerte, setzte er konsequent auf den umweltfreundlichen und geräuscharmen Flüssiggasantrieb. Auf einen Schlag investierte das Familienunternehmen in 110 Sattelzugmaschinen vom Typ Scania R410 LNG. Damit gehörte KP-Logistik zu den ersten Speditionen in Deutschland, die sich fast komplett vom Diesel verabschiedet haben. Eine Entscheidung, zu der sich der Fuhrparkbetreiber auch in Zeiten hoher Gaspreise bekennt. „Wir wollen möglichst umweltgerecht transportieren und unsere Kunden unterstützen uns dabei“, erklärt David Brokholm, Mitinhaber und einer der beiden Geschäftsführer von KP-Logistik.
Unverzichtbare Kennzahlen
Das Engagement für LNG stellte den Lebensmittel-Logistiker aber schon während der Umstellung vor Herausforderungen: „Mit dem spärlichen Angebot an Tankstellen hatten wir gerechnet, aber von den Problemen mit unserer früheren Telematiklösung wurden wir überrascht“, erinnert sich Wouter Meert, der bei KP-Logistik für IT-Projekte verantwortlich ist. „Unser ehemaliger Anbieter war nicht in der Lage, die LNG-Verbrauchswerte an der FMS-Schnittstelle auszulesen“, so der gebürtige Belgier, für den die Kraftstoffkosten zu den unverzichtbaren Kennzahlen gehören.
Vor diesem Hintergrund machte sich KP-Logistik auf die Suche nach einem neuen Telematik-Partner, der über gute Referenzen im Stückgutverkehr verfügt. „Das Auslesen der LNG-Verbrauchswerte über die FMS-Schnittstelle war damals Neuland“, betont Brokholm. Allein die TIS GmbH habe sich „in die neue Aufgabe reingefuchst“ und gemeinsam mit KP-Logistik innerhalb weniger Wochen eine zuverlässige Lösung für die Flüssiggas-LKW entwickelt. Hinzu kam, dass die Telematik-Spezialisten aus Bocholt mit TISLOG ein ausgereiftes Produkt mit einem breiten Spektrum an Lösungsmodulen bieten konnte. „Wir wollten uns im Zuge der Umstellung weiterentwickeln und zum Beispiel unsere Frachtbriefe digitalisieren“, so Brokholm.
Kurzer Werkstattaufenthalt
Bereits im Februar 2020 wurden die ersten Fahrzeuge mit Telematikboxen von TIS ausgerüstet, die im Rahmen eines kurzen Werkstattaufenthalts installiert wurden. Damit empfangen die Boxen neben den Verbrauchs- und Fahrzeugdaten auch die Lenk- und Ruhezeiten, die per Mobilfunk an das TIS Rechenzentrum gesendet und dort rechtssicher archiviert und auftragsbezogen ausgewertet werden.
Der gesamte Fuhrpark wurde zudem mit Samsung Tablets ausgestattet, die über eine von TIS entwickelte Telematik-App verfügen. Die App lässt sich leicht konfigurieren und führt die Fahrer Schritt für Schritt durch den Lieferprozess zwischen Auftragseingang und elektronischer Lieferquittung. Auch die Fahrer der Subunternehmer wurden per App und Tablet an die Telematiklösung angebunden, so dass KP-Logistik jeden Auftrag lückenlos verfolgen kann.
Mehrfach erweitert
Für die regelmäßigen Software-Updates der eigenen Endgeräte setzt KP-Logistik auf das ebenfalls von TIS entwickelte Mobile Device Management TISLOG MDM. „Damit lassen sich die Tablets bequem und zentral verwalten“, bestätigt Meert, der die Telematiklösung schon mehrmals erweitert hat. „TIS entwickelt immer wieder neue Anwendungen, die uns und unseren Fahrern das Leben erleichtern“, berichtet der Projektleiter.
Mittlerweile nutzt KP-Logistik zum Beispiel auch die in TISLOG integrierte Abfahrts- und Führerscheinkontrolle. Das Verbessern des Fahrer-Alltags gehört hier zu den vorrangigen Zielen, um im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte bestehen zu können. Zu den Vorteilen zählt, dass sich die Trucker von KP-Logistik nicht mit dem Beladen ihrer Trailer aufhalten müssen – stattdessen werden die gezogenen Einheiten vorgeladen bereitgestellt, so dass die Stückgut-Tour bei Schichtbeginn umgehend starten kann.
Übersichtliche Grafiken
„Die Arbeitszeit unserer Fahrer ist zu wertvoll, um sie mit dem Beladen der Auflieger zu vergeuden“, bringt es der stellvertretende Verkehrsleiter Steffen Jänecke auf den Punkt. Zu seinen Aufgaben zählt unter anderem die Disposition, wobei er vom Online-Portal TISLOG Office spürbar entlastet wird. Die Web-Lösung empfängt und verarbeitet die Telematikdaten aus den Fahrzeugen und fasst sie in übersichtlichen Grafiken und Tabellen zusammen. Die aktuellen Positionen, die gefahrene Strecke, der Status der einzelnen Touren, die Restlenkzeiten und der Füllgrad der Gastanks lassen sich damit jederzeit überwachen.
Auch für nachträgliche Auswertungen bringen die gesammelten Daten einen hohen Nutzen. TISLOG bietet diverse Statistik- und Analysefunktionen. Damit lassen sich unter anderem auch polizeiliche Anfragen beantworten. „Es kommt immer wieder vor, dass wir im Zusammenhang mit gemeldeten Unfallschäden mit Hilfe von TISLOG die Unschuld unserer Fahrer beweisen“, erzählt Jänecke. Durch die aufgezeichneten Daten lasse sich schnell feststellen, zu welcher Zeit das entsprechende Fahrzeug am fraglichen Ort vorbeigefahren sei.
Kommunizieren in 26 Sprachen
Über eine Schnittstelle werden viele der Daten aber auch an die von KP-Logistik selbst entwickelte Speditionssoftware KP-Dispatch weitergeleitet. Das auf Navision basierende System dient vor allem dem Kunden- und Auftragsmanagement sowie der Disposition und Abrechnung. Die täglichen Stückgut-Touren mit bis zu 15 Stopps werden mit dem integrierten PTV Route Optimiser errechnet und via TISLOG an die Tablets der Fahrer geschickt.
Zusätzliche Nachrichten der Disposition und sämtliche Befehle erhalten die Fahrer bei Bedarf in ihrer Muttersprache. KP-Logistik nutzt hierfür ein automatisches Übersetzungstool aus der TISLOG-Familie, mit dem die von der Zentrale versendeten Nachrichten in der jeweiligen Sprache des Fahrers angezeigt werden. Dafür wurde für jedes Endgerät die Landessprache des zugeordneten Fahrers in TISLOG Office hinterlegt. Zur Wahl stehen mittlerweile 26 Sprachen, von denen KP-Logistik unter anderem polnisch, griechisch, russisch, türkisch und bulgarisch nutzt. „Das Übersetzungstool hat die Kommunikation mit unseren aus rund 10 Nationen stammenden Fahrern wesentlich vereinfacht", sagt Jänecke.
Leichter Einstieg
Wesentlich vereinfacht wurde aber auch das Einarbeiten neuer Fahrer, denn durch die TISLOG-App sind die Arbeitsprozesse sehr strukturiert, standardisiert und nachvollziehbar. „Die Steuerung benötigt nur wenige Worte und Fahrer aus den unterschiedlichsten Nationen finden sich bei uns sehr schnell zurecht“, erläutert Meert. Unterstützt wird der Neueinstieg durch die zahlreich hinterlegten Fotos mit allen Besonderheiten der immer wiederkehrenden Abladestellen. KP-Logistik beliefert rund 800 Supermärkte mit zum Teil speziellen Zufahrtsregeln und verwinkelten Anfahrtswegen. Die TISLOG-App bietet zu jedem Empfänger Tipps und konkrete Hinweise.
Diesbezüglich freut sich KP Logistik schon auf die nächste System-Verbesserung: Derzeit arbeitet TIS an einer Lösung, mit der Disponenten bestimmte Strecken von der Zielführung ausschließen können. Denn: „Auch die Truck-Navigation kennt nicht immer den besten Weg“, weiß Meert.
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